Forschungsprojekt an der Hautklinik Tübingen

Forschungsprojekt zu atypischen Spitz-Tumoren publiziert

Im European Journal of Cancer ist ein langjähriges Forschungsprojekt an der Hautklinik Tübingen mit Prof. Bauer als Senior-Autor erschienen. In dieser Arbeit wurde untersucht, ob genetische Veränderungen bei atypischen Spitz-Tumoren helfen, deren weiteren Verlauf und insbesondere das Potential, Metastasen zu bilden, vorherzusagen. Bei diesen Tumoren handelt es sich um relativ seltene Tumoren der Pigmentzellen (Melanozyten) der Haut, deren gut- oder bösartiges Verhalten klinisch und pathologisch oft nicht sicher bestimmt werden kann. Diese Tumoren treten besonders häufig bei Kindern und jungen Patienten auf.

Dazu wurden 76 Patienten mit der Diagnose eines atypischen Spitztumors über eine mediane Zeit von 90 Monaten nachbeobachtet. Das Tumorgewebe wurde histologisch und genetisch untersucht. Die Patienten wurden in der Nachbeobachtungszeit zum weiteren Erkrankungsverlauf befragt.

Bei 59% der Patienten fanden sich Veränderungen der Anzahl der Chromosomen oder von Chromosomenabschnitten. Bei 6 der Patienten wurden Lymphknotenmetastasen gefunden. Darüber hinaus kam es zu keiner weiteren Metastasierung und alle Patienten waren bis zum Ende der Studie wohlauf.

Dies zeigt, dass diese Tumoren überwiegend gutartig sind, obwohl sie viele Kriterien von schwarzem Hautkrebs aufweisen. Da sehr seltene bösartige Verläufe nicht ganz auszuschließen sind, sollten Patienten mit Tumoren mit vielen Veränderungen der Tumorchromosomen eine Nachsorge erhalten.